Christian hatte Recht: Dem Elektrofahrrad gehört die Zukunft

Ich hatte ja schon geschrieben, daß Christian mir von den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet des elektrischen Hilfsantriebs vorgeschwärmt hatte. Ohne diese Eloge wäre ich mißtrauisch geblieben. So aber blieb die Idee im Hinterkopf – und nahm Gestalt an, als ich nach einem Umzug einen Radhändler fand, der sich mit dem Dingern auskennt: Bikesport Hufnagel in Steinau an der Straße – sinnigerweise das Kindheitsparadies der Gebrüder Grimm. Und genau hier sollte am 28. Oktober 2011 ein Märchen wahr werden: Ich bekam für ein paar Stunden ein Testbike für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt, ein SCOTT E-SPORTSTER MIT BOSCH-ANTRIEB. Weiterlesen

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Welches Pedelec, E-Bike, Power-Pedelec oder wie die Dinger sonst noch heißen paßt zu mir?

Als ich Anfang letzten Jahres mit Christian unser Reparaturbuch überarbeitete, erzählte er davon, daß er gerade ein Buch übers Elektrorad schreibe. „Hey, Du wirst alt!“ meinte ich. Christian belehrte mich zwar, daß der elektrische Hilfsantrieb am Fahrrad in den letzten zwei bis drei Jahren einen derartigen technischen Aufschwung genommen habe, daß er eine wirklich praktikable Sache würde und der Stand unseres Fahrrad-Lexikons in diesem Punkt überholt sei. Aber ich dachte nur: „Ja, ja alter Mann (uns trennten gerade mal fünf Jahre). Red‘ Du nur. Ich genieße doch gerade das Bergauffahren aus eigener Kraft“.

Neulich war ich nach langer Zeit mal wieder bei meinem Radhändler   – und der hatte fast nur noch Pedelecs im Showroom. Ein Gespräch entspann sich, ein begeisterter Fan erklärte mir, daß Bikes ohne modernen Hilfsantrieb bei ihnen eigentlich fast schon out seien; eine Probefahrt folgte – Christian hatte recht! Das ist einfach sagenhaft. – Also ich brauche jetzt dringend ein Pedelec – oder doch besser ein E-Bike? Gut, daß es Herbst ist und ich mir für die Entscheidung noch ein paar Monate Zeit lassen kann. Aber jetzt gibt es ein großes Problem: Früher hätte ich einfach zum Telefon gegriffen, Christian angerufen, und wir hätten eine Stunde lang über die Vor- und Nachteile der Sache geplaudert. Aber jetzt. Ich habe in den letzten Tagen zwar einiges gelesen, v.a. auch Christians Buch, aber es bleibt doch eine Menge Fragen offen.

Daher meine Bitte: Vielleicht können Leser dieser Seite im Kommentarbereich von Ihren Erfahrungen berichten.

Das Problem, das mich gerade umtreibt ist folgendes:

Mein Radhändler schwärmte vom Bosch-Antrieb, der im Tretlager sitzt und gegenwärtig das Nonplusultra sei. Das bestätigte auch ein FAZ-Artikel von Hans-Heinrich Pardey über die Eurobike-Messe in Friedrichshafen.

Nur: Wie ich aus Christians Buch weiß, ist beim Tretlagerantrieb keine Bremskraftrückgewinnung möglich – und genau das ist es, was mir seit Anfang der 1990er Jahre als Geniestreich des Elektrohilfsantriebs in Erinnerung ist. Damals stellte ein Tüftler in der Frankfurter Krebsmühle ein solches Gerät vor, das mit einer Reibrolle auf dem Vorderrad arbeitete, die im Normalbetrieb  als Antrieb wirkte, beim Bergabfahren aber als Bremselement auf Energierückgewinnung umschaltete. Ist doch genial, oder?

Ich fahre fast nur Mountainbike und zwar mit den ganz dicken Reifen, weil ich am liebsten möglichst weit off-road unterwegs bin. Und da lese ich bei Christian (S. 26f), daß gerade für solchen Einsatz die Bremskraft-Rückgewinnung ihren ganz besonderen Charme entfaltet, weil man hier der Schwerkraft viel stärker entgegenwirken muß als auf glatteren Rollbahnen, so daß man „nach drei solcher Abfahrten den ‚Saft‘ für eine Aufstiegshilfe fast schon geschenkt“ bekommt.

Aus diesen Gründen neige ich im Moment zur Nachrüstung eines Vorderrad-Nabenantriebs mit Bremskraftrückgewinnungsmöglichkeit – auch weil sich so die elektromobile Realität erstmal vergleichsweise preiswert testen ließe, bevor eine – möglicherweise andere – endgültige Entscheidung fällt.

Wie gesagt: Über Meinungsäußerungen im Kommentarbereich dieses Blogs wäre ich ausgesprochen dankbar. Vielleicht ergibt sich ja sogar eine waschechte Diskussion.

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Das Elektrorad (2010) – Das letzte Buch von Hans-Christian Smolik

Hans-Christian Smoliks Vermächtnis ist in gewisser Weise sein Buch übers Elektrofahrrad (in Zusammenarbeit mit Michael Bollschweiler und Verena Ziese), das wenige Tage vor seinem Tod erschien und zeigt, daß er bis zum Schluß am Puls der Zeit war:

Das Elektrorad: Typen, Technik, Trends

Kern des Buches sind Grundlagen für die richtige Kaufentscheidung:

  • Welches Elektrorad für welchen Zweck?
  • Welche Antriebsart – vorn, hinten oder mittendrin?
  • Die Akku-Typen: wie lange reicht der Saft?
  • Rechtliche Grundlagen
  • Lösungen zur Nachrüstung

Stichwörter: Pedelec – E-BikeeBike – Elektrofahrrad

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Zu Christians Geburtstag: Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend von seiner Schwester

Am 30. März wäre Christian siebenundsechzig Jahre alt geworden. Er hätte sich sicher über das Erinnerungsbuch „Nur einmal die Sonne berühren“ seiner Schwester Kathrin Reinemann gefreut, das im letzten Herbst erschien. Darin finden sich auch einige Anekdoten aus der gemeinsamen Kindheit (als er schlicht „Hans“ hieß). Diese Passagen seien im Folgenden wiedergegeben (s.a. VITA).

*

Der Osterspaziergang – oder: Wie der spätere Mathematiker dem Osterhasen auf die Schliche kommt

Meine Eltern, mein Bruder und ich befanden uns auf unserem Osterspaziergang. Der Frühling hatte endlich den Winter vertrieben.
Du musst nämlich wissen, am Rande des Harzes dauert der Winter ewig lang.
„Schaut mal, hier hat der Osterhase für euch ein  buntes Osterei versteckt!“, rief Vati uns zu.
Richtig, nun sah ich es auch, flink hob ich es auf und gab es Mama. Hans fand das nächte Osterei und so ging es immer fort Auch fanden wir allerlei Süßigkeiten. Wir gaben unsere gefundenen Schätze immer der Mama, denn Vati sammelte fleißig mit uns. Die Vögel begleiteten uns zwitschernd auf unserer Wanderung. Nach einiger Zeit legten wir eine Pause ein, und setzten uns auf einen abgesägten Holzstamm.
„Mama zeig mal, wie viel haben wir denn schon gesammelt?“, fragte ich aufgeregt. Mama zeigte uns ein kleines Körbchen, das bis zum Rand mit Ostereiern und Süßigkeiten gefüllt war. Es war kurz nach dem Krieg und da gab es noch nicht so viel zum Schnuppen. Wir bekamen jeden Abend nur ein Stück Schokolade, das wir ganz langsam im Mund zergehen ließen.
Hans schaute sich das kleine Körbchen genau an, dann zählte er die Ostereier, die darin lagen. Dazu nahm er seine Finger zur Hilfe. Obwohl er erst viereinhalb Jahre alt war, konnte er schon bis zehn zählen. Weiter kam ich mit sechs Jahren auch nicht.
„Was zählst du denn?“, wollte Mama wissen.
„Ich zähle die Ostereier, aber da fehlen welche, wir haben viel mehr gefunden!“, meinte er und sah Mama fragend an.
Mir war das gar nicht aufgefallen, denn das Körbchen war ja bis obenhin voll. Nun ja, Vati war einige Male vorgelaufen und hatte die Eier immer wieder neu versteckt.
Da konnte jeder schon sehen, dass Hans mal einmal ein guter Mathematiker werden würde.
Vati erklärte uns darauf, dass der Osterhase auch den anderen Kindern etwas bringen müsste, sonst würde ihnen das Herz verbluten. Mit diesem Argument waren wir natürlich voll und ganz einverstanden. Wir wollten doch nicht, dass den anderen Kindern das Herz verblutet?

*

Nur einmal die Sonne berühren

Eines Abends hörte ich wie meine Eltern sich wieder einmal laut stritten. Ich huschte aus dem Bett und öffnete ganz leise die Tür. Ich sah  wie Vati seinen großen Hut aufsetzte und fort ging. Mama fing leise an zu weinen. Ich lief schnell zu ihr hin. Wir schauten ihm so lange nach, bis die Dunkelheit ihn vollkommen verschluckte. Mir tat das Herz sehr weh, so einen Schmerz kannte ich noch nicht. Nachts hörte ich Mama wieder weinen, doch ich konnte sie nicht trösten. Ich dachte, vielleicht war ja ich Schuld, dass er uns verlassen hat, vielleicht, weil ich wieder einmal böse war, oder weil ich Hans geärgert hatte. Zu Hans sagte Mama am nächsten Tag: „Dein Vater muss für uns Geld verdienen, damit wir genug zum Essen haben, später kommt er wieder zu uns zurück“ Damit gab er sich zufrieden, denn Hunger hatte er ja immer.
Nun lebten wir schon einige Wochen ohne unseren Vater, und wir vermissten ihn so sehr.
Die Uhren wurden nach dem Krieg zur Sommerzeit zwei Stunden vorgestellt. Deshalb durften Hans und ich auch länger als sonst aufbleiben.
Wir ließen im Bach vor unserem Haus Schiffchen fahren, die wir aus Papier gebastelt hatten.
Es war ein sehr heißer Tag gewesen, und so fühlten wir uns im Wasser so richtig wohl. Immerhin reichte es mir bis zu den Knien. Die Sonne stand blutrot am Himmel. Ich sah ganz verzaubert zu ihr hinauf. Aufgeregt sagte ich zu meinem Bruder: „Hans sieh mal, wie groß und rot die Sonne ist! Sie ist so nah an den Berg heran gewandert. Komm, wir gehen da mal hin!“
Hans schaute zum Himmel empor, schüttelte den Kopf und sagte: „Kathrin, das geht nicht, die Sonne ist ganz heiß, das hat der Vati mir einmal erzählt.“
„Ich möchte die Sonne doch nur einmal berühren, nur ganz, ganz kurz, dann tut es auch nicht weh“, sagte ich und schaute sehnsuchtsvoll zum feuerroten Ball hinauf.

Hans vertraute mir blind, immerhin war ich ja seine große Schwester. Wir nahmen unsere Schiffe aus dem Wasser, zogen unsere Sandalen an und marschierten los.
Wir wanderten den Berg hinauf. Die Sonne wurde immer größer und größer.
„Vielleicht ist hinter der Sonne unser Vati“, fantasierte ich.
„Das glaube ich nicht, er kann doch nicht fliegen!“
„Vielleicht kann er ja zaubern. Mama weiß nämlich auch nicht, wo er nun ist“.

Nach einer Weile versank die Sonne langsam hinter dem Berg. Wir blieben wie angewurzelt stehen und beobachteten staunend den Sonnenuntergang. Nachdem sie vollkommen hinter dem Berg versunken war, fragte Hans mich: „Wo ist die Sonne denn nun hin?“
„Die Sonne ist ins Bett gegangen, und da geht ihr nun auch hin“, sagte Mama hinter uns. Sie hatte uns schon fieberhaft gesucht, und war heil froh, dass sie ihre beiden Ausreißer endlich gefunden hatte.
Doch für uns Kinder blieb nur die eine Frage, nämlich, wo ist unser Vati?
Eines Tages kam Hans vom Spielen nach Hause und sagte erbost zu Mama. „Du hast uns ja belogen, der Vati kommt nie mehr wieder, denn ihr seid ja verschieden!“
Er hatte von den anderen Kindern die traurige Nachricht erzählt bekommen.
„Ja, es stimmt, Papa und Mama sind zu verschieden, darum um haben wir uns getrennt, wir kommen auch ohne ihn aus“

*

Der erste Blick ins Jenseits

Mama war schon 84 Jahre alt, als sie sehr krank wurde. Die Stationsschwester rief mich eines Morgens an, und teilte mir mit, dass es mit ihr zu Ende ging. Schnell eilte ich zu ihr.
Obwohl ich die Tür leise öffnete, bemerkte sie mich sofort. Sie wirkte müde, doch ihre Augen leuchteten, als sie mich sah.
„Hallo, Kathrin, du kommst ja heute schon so früh!“
Ich gab ihr einen Begrüßungskuss, und antwortete, dass die  Schwester mich anrief  und mir mitteilte, dass es ihr heute nicht so gut gehen würde.
„Ja, das war vorhin, aber seit der Infusion geht es mir schon besser. “ […]
„Mama, was hältst du davon, wenn ich Hans anrufe? Er könnte schon nachmittags hier sein?“
Sie setzte sich langsam im Bett auf und erwiderte: „Oh ja, an besonderen Tagen, sei es der Muttertag, oder an meinem Geburtstagen seid ihr immer bei mir gewesen. Ich habe ihn so lange nicht gesehen. Hoffentlich kann er sich freimachen, er hat ja immer alle Hände voll zu tun.“
Ich rief meinen Bruder an. Da er Selbstständig war, konnte er sich sofort auf den Weg machen. […]

„Ist Hans noch nicht da“, fragte Mama, sie hatte einige Stunden fest geschlafen.
Im gleichen Moment klopfte es an der Tür und Hans trat ein. Er ging zum Bett, nahm Mama in den Arm und fragte, wie es ihr ginge.
„Mir geht es gut, da nun meine Kinder bei mir sind, fehlt mir nichts mehr. Ach ja, eine Zigarette, nur ein paar Züge, wären nicht schlecht“, sie lächelte uns spitzbübisch zu. Hans machte eine Zigarette an, und ich stand vor der Tür Schmiere, denn dafür hätte niemand Verständnis gehabt.
„Wie ist es mit deiner Arbeit? Du musst auf all deine Erfindungen sofort ein Patent anmelden! Sei nicht immer so gutgläubig!“, ermahnte sie Hans. Sie war sehr stolz auf ihn, er war als Ingenieur sehr erfolgreich und hatte schon einige Erfindungen gemacht. Auch waren mehrere Fachbücher von ihm veröffentlicht worden. Ja, mein kleiner Bruder war ein ganz großer geworden, dachte ich stolz. Obwohl Mama ihn über alles liebte, bin ich auf ihn nie eifersüchtig gewesen.
,,Mama, mach dir keine Sorgen, ich werde all deine guten Ratschläge befolgen, das verspreche ich dir!“
Mama sah uns beide an. Hans saß rechts am Bett, und ich saß auf der linken Seite. Nach einiger Zeit sagte sie mit ihrer dunklen, warmen Stimme: ,,Euer Vater war ein feiner Mensch!“
Ich konnte darauf gar nicht reagieren, denn so etwas hatte sie noch nie gesagt. Ich freute mich für sie, dass sie ihm endlich verziehen hatte, und nun ihren Frieden finden würde.
Ich sah meinen Bruder an, er nahm ihre Hand und drückte sie liebevoll. Da nahm auch ich ihre andere Hand. Ohne Worte waren wir drei uns, für eine kleine Ewigkeit, ganz nah. Plötzlich schaute sie zur Decke und sagte ungewöhnlich hingebungsvoll zu irgendjemanden: „Ja, ja, ich komme“
Hans und ich saßen noch eine Weile bei unserer Mutter. Wir waren uns sicher, dass unser Vater sie abgeholt hatte, und das sie auch gerne mit ihm gegangen war.

weitere biographische Texte

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Das berühmte Wallaby-MTB

Das Wallaby war mit seinen kurvierten Rohren ein Versuch, in der Vor-Federungs-Ära für mehr Fahrkomfort zu sorgen.

Weil man mit diesem ausgeklügelten Leichtgewicht (7,9 kg) so wendig und agil durch die Pampa kurven und über Stock und Stein hopsen kann, benannte ihn Christian nach dem flinken australischen Kleinkänguruh Wallaby.

Die hier gezeigte Version wurde in tour 4/1992 S. 181 in einem höchst launigen Artikel von Chefredakteur Carlson Reinhard vorgestellt: Weiterlesen

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Christians Schwester erinnert sich an die frühen Jahre

Erinnerungen an meinen lieben Bruder Hans-Christian

von Kathrin Reinemann

Als unsere Eltern sich trennten, war mein Bruder drei Jahre alt, und ich zählte knapp fünf Jahre. Wir wohnten in einem kleinen Dorf bei Northeim, das war am Rande des Harzes.

Christian war ein Frühaufsteher. Kaum war es hell, stand er schon an Mamas Bett. Einmal sagte sie zu ihm: „Christian, du kannst dich doch auch allein beschäftigen, und mich noch ein wenig schlafen lassen!“ Und was antwortete mein kleiner Bruder? „Mama, das habe ich schon, ich habe alle Knöpfe von meiner Lederhose abgeschnitten und sie schon wieder alle angenäht!“ Weiterlesen

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TUNING 2: Rennrad-Schalthebel

Über den Hintergrund der legendären 5-teiligen Serie „To tune or not to tune…“ von Hans-Christian Smolik in der Fahrradzeitschrift „tour“ wurde bei Teil 1 berichtet. Hier kommt nun Teil 2:

Feile, Schmirgel, Muskelschmalz

In diesem Beitrag wird auf unnachahmliche Smolik-Art den eigentlich ja schon recht filigranen Unterrohr-Schalthebeln des Rennrads jener Zeit zu Leibe gerückt. Da kann man schließlich auch ein paar Gramm sparen und darüber hinaus die Optik aufpolieren. OT Smolik:

Mit einer mittelgroben Feile wird zunächst soviel Material heruntergeholt, daß die eingeprägten Ornamente auf dem Schalthebel gerade verschwunden sind. …

Vorderseite, Rückseite, seitliche Konturen, alles wird präzise in Wort und Bild beschrieben – und vor den Tücken gewarnt: Weiterlesen

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TUNING 1: Laufräder

Nicht ohne Grund überschrieb Hans-Heinrich Pardey seinen Nachruf auf Christian mit der Zeile:

Der Tuner mit Feile und Bohrer

Das Thema Gewichtsoptimierung war nämlich das Steckenpferd des „tour“-Technikgurus, sein Alleinstellungsmerkmal sozusagen gegenüber den Kollegen. Das zeigte sich nicht zuletzt an dem Leichtgewichts-Weltrekordrad von 2004. Voraussetzung war neben dem Ingenieur-Studium eine geradezu geniale Intuition bezüglich der Kraftflüsse im Velo und seinen Komponenten. Weiterlesen

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Das Himmelschlüsselchen – Eine Geschichte aus Christians Kindheit

Die folgende Geschichte aus ihrer Kindheit hat Christians Schwester Kathrin Reinemann nach der Trauerfeier am 13. August 2010 vorgelesen.

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Das Himmelschlüsselchen

Es war kurz vor Ostern, der Schnee war endlich geschmolzen und das erste Grün leuchtete uns freundlich entgegen. Uns, das waren mein Bruder Christian, er zählte gerade mal acht Jahre, und ich seine große Schwester, ganze neun Jahre alt. Wir wohnten am Rande des Harzes auf einem kleinen Dorf. Meine Mutter hatte dort einen Tante-Emma-Laden. Es war kurz nach dem 2. Weltkrieg, aus dem unser geliebter Vater nicht mehr zurückgekehrt war. Mein Bruder und ich liefen durch den Wald, wir wollten zu der kleinen Hütte, die wir uns dort im vorigen Jahr gebaut hatten. Sie bestand aus mehreren Zweigen, die wir gegen zwei große Tannenbäume gelehnt hatten. Den Boden hatten wir mit Moos ausgelegt.  Hier verbrachten wir so manche Stunde, wenn Mama im Geschäft war. Ja, tatsächlich, unsere Bude hatte den Winter prima überstanden! Sogar die zwei Steine, die uns als Stühle dienten, lagen auch noch auf der gleichen Stelle. Nur die Äste lagen auf der Erde verstreut. Wir sammelten frische Äste und Weiterlesen

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2004: Smolik baut das leichteste Rennrad der Welt (3,7 kg)

Auf der Eurobike 2004 präsentierte Canyon in Zusammenarbeit mit Hans-Christian Smolik das leichteste Rennrad der Welt. Basierend auf dem Canyon F10 Carbonrahmen und mit ultraleichten Parts ausgestattet, wiegt das komplette, fahrfertige Rad sensationelle 3784 Gramm.

Da konnte Christian endlich mal im Verbund mit kompetenten Partnern klotzen statt kleckern. Beim vorherigen Rekordversuch Anfang der 1990er Jahre (Bericht folgt noch) hing alles an ihm allein.

Hier Christians Beschreibung des Leichtgewicht-Renners auf der Canyon-Website:

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